High Performance Teams

Es ist allgemein bekannt, dass in modernen Unternehmen die Produktteams den Wert generieren und damit das wichtigste Element sind. Nur zeigt sich immer wieder, dass die Teams nicht ihr volles Potenzial entfalten können. Und darunter leidet auch der Erfolg des gesamten Unternehmens. Deshalb werden High Performance Teams angestrebt. Teams, welche fokussiert auf die Ziele hinarbeiten und überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen. Man erhofft sich damit die ersehnte Effizienz und Effektivität.

Eine wichtige Basis dazu wird heute in vielen Unternehmen vernachlässigt. Das fängt bereits bei der Einstellung von Personal an. Oftmals wird bei der Personalauswahl zu stark gefiltert. Oft zeigen die Assessment nur, wie erfolgreich jemand ein Assessment durchlaufen kann. Nicht jedoch wie gut eine Person produziert und somit Wert für die Unternehmung schafft. Es ist verständlich, dass viele Enttäuschungen dazu geführt haben, bereits ganz früh im Rekrutierungsprozess eine sichere Wahl treffen zu können. Doch will man den Selbstorganisierten Produktteams aufbürden solch aufwändige Verfahren zur Einstellung eines neuen Mitarbeiters oder Mitarbeiterin zumuten? Zielorientierter wäre doch, dass eine Rekrutierung schneller und einfacher erfolgen kann und niemanden von vornherein bereits ausschliesst. Doch was könnten die Folgen von solch schnellen Entscheiden sein?

Dies bringt mich zum zweiten Punkt: Ausbildung. Welches Unternehmen investiert heute noch viel in die Ausbildung seiner Mitarbeiter? Bei all den Sparprogrammen steht die Kürzung des Ausbildungsbudget weit oben. Neuerdings wird die Aus- und Weiterbildung vollständig an den Mitarbeiter delegiert. Das ist gut so. Trotzdem sollte das Unternehmen weiterhin daran interessiert sein, dass gut ausgebildetes Personal die Arbeit erledigt. Der neue Trend zur Polyvalenz setzt weiterhin voraus, dass jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin sich in den rollenspezifischen Themen gut ausbildet. Hinzu kommen auch Softfaktoren, welche in der Teamarbeit genauso wichtig sind. Es ist dabei besonderen Wert darauf zu legen, dass die Ausbildung schnell durchgeführt werden kann. So wird sichergestellt, dass die neu erworbenen Kenntnisse schnell zu einem erhöhten Nutzen beisteuern.

Eine umfassende Ausbildung beinhaltet nicht nur das Aneignen von Wissen, sondern auch die praktische Anwendung. Einfacher ausgedrückt das praktische Erlernen des Wissens. Besonderes Augenmerk hinsichtlich dieses Punktes ist bei der Neubesetzung zu legen. Wir kennen viele Situationen, bei welchen die neue Person ungenügend in die neue Rolle eingeführt wurde. Oftmals sind die anderen Team-Mitglieder überlastet, um sich die Zeit für eine ordentliche Einweisung zu kümmern. Eigentlich ist das Pair Programming ein Paradebeispiel wie dieser Punkt elegant gelöst werden kann. Dieses geniale Stellvertreter-Konzept sollte nicht nur im Programming angewendet werden. Es sollte zumindest auf allen Schlüsselrollen eingesetzt werden. Dies soll auch auf Führungspersonen erweitert werden. Gutes Personal wird neue Herausforderungen bekommen. Wenn nicht frühzeitig ein Nachfolger eingearbeitet wird, reissen solche Beförderungen unweigerlich Löcher auf, welche je nach Auslastung des Bereiches nie mehr vollständig geschlossen werden können. Wichtig ist dieses Konzept ständig zu pflegen. Es ist wie mit der Fortpflanzung. Vergisst es eine Generation für weiteren Nachwuchs zu sorgen, so wird sie aussterben.

Und der letzte wichtige Punkt, welcher ich hier noch erwähnen möchte, ist der nutzbringende Einsatz von Team-Mitgliedern und Werkzeugen. Ein Selbstorganisiertes Team muss es verstehen, jeden seiner Mitglieder situativ so einzusetzen, dass es den grösstmöglichen Nutzen bringt. Und hierin liegt die Krux der Polyvalenz. Anstatt untätig herumzusitzen, bringt es situativ mehr Nutzen eine andere Rolle auszuüben, wo gerade dringender Bedarf besteht. Doch soll es sich nicht nur auf die Team-Mitglieder beschränken, sondern auch auf Prozesse, Werkzeuge, etc. Prozesse oder Werkzeuge dürfen nicht der Sache wegen verwendet werden. Das Team sollte kritisch hinterfragen ob deren Einsatz wirklich nutzbringend ist. Falls nicht, soll es einfach als „waste“ entsorgt werden.

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